Verwirrung in Bad Rotenfels
Was war nur am 02.03.17 in der Kulturhalle Bad Rotenfels
los? Das haben sich wahrscheinlich viele von euch gefragt. Die Straßen um die
Halle herum gesperrt, der Parkplatz davor völlig überfüllt, sogar die
umliegenden Straßen voller Autos und Wohnmobile. Überall waren Polizisten
unterwegs, fuhren durch die Rotenfelser Straßen und sammelten sich an der
Halle. Gaggenau war und ist in aller Munde und sogar im Fernsehen – ZDF, N24,
SWR und andere Fernsehsender versammelten sich an der Halle. Doch was war nun
genau los?
Vergangene Woche wurde die Festhalle für eine Mitgliederversammlung
der Union Europäisch-Türkischer Demokraten mit maximal 400 Besuchern angefragt.
Am Abend zuvor stellte sich dann über die sozialen Netzwerke heraus, dass es
sich um eine Wahlkampfveranstaltung zu dem vom türkischen Präsidenten Erdogan
angestrebten Verfassungsreferendum über ein Präsidialsystem im April handelte,
zu dessen Abstimmung 1,4 Millionen Türken in Deutschland wahlberechtigt sind,
und zudem der türkische Justizminister Bekir
Bozdag persönlich anwesend sein wird. Nachdem dessen Besuch und die Absicht der
Veranstaltung in den Medien verbreitet wurden, war dann allerdings klar, dass
weitaus mehr Menschen in die für maximal 500 Leute ausgerichtete Festhalle
kommen würden. Der Gaggenauer Bürgermeister Michael Pfeiffer musste die
inzwischen überregional bekannte Veranstaltung deshalb absagen, da die
Sicherheit nicht mehr gewährt werden konnte, betonte aber, dass es keine
politischen Gründe gäbe. Es kam zu kleinen Demonstrationen, aber ansonsten
wurde die Veranstaltung sehr friedlich aufgelöst.
Doch aus der Türkei
kamen kritische Töne, der deutsche Botschafter wurde in der Türkei einbestellt.
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